Im Veranstaltungsraum des Hospizes durften wir einen besonders bewegenden Abend erleben. Dr. Rainer Prönneke – Gründungsmitglied, Ehrenvorsitzender der Hospiz-Initiative Salzgitter und einer der wichtigsten Wegbereiter der hiesigen Hospizbewegung – hat mit einer Klarheit und Menschlichkeit gesprochen, die viele im Raum tief berührt hat.

Lebhaft, verständlich und anhand praktischer Beispiele erklärte er die Unterschiede zwischen passiver Sterbehilfe, indirekter Sterbehilfe, assistierten Suizid und der Tötung auf Verlangen. Schritt für Schritt nahm er den Zuhörerinnen und Zuhörern die Unsicherheit vor den Begrifflichkeiten und zeigte, wie wichtig es ist, Worte und Entscheidungen am Lebensende zu verstehen.

Trotz des schweren Themas herrschte eine Atmosphäre von Offenheit, Achtsamkeit und großem Interesse. Viele äußerten, wie gut es tut, endlich einmal offen über diese Fragen sprechen zu dürfen – ohne Angst, ohne Tabus.

Dr. Prönneke steht wie kaum ein anderer für eine zutiefst menschliche Haltung in der Begleitung schwerkranker Menschen. Für Mut. Für Klarheit. Und dafür, schwierige Themen nicht zu verdrängen, sondern ihnen Raum zu geben. Ein Abend voller Respekt, Wissen und echter Menschlichkeit.

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