
Im November 2023 habe ich nach kurzer schwerer Krankheit meinen Sohn verloren. Der Schmerz und die Sehnsucht nach meinem Kind haben mich so vollumfänglich geflutet, dass ich nicht wusste, wie mein Leben weitergehen soll.
Im Januar 2024 habe ich mich der Trauergruppe für verwaiste Eltern im Hospiz in Salzgitter-Bad angeschlossen. Kompetent, einfühlsam und liebevoll wurde die Gruppe durch die Trauerbegleiterin Frau Christine Schilling geleitet.
Hier durfte ich Eltern kennenlernen, die meinen Schmerz kennen, weil sie ihn selbst durchleben. Hier konnte ich meiner Trauer, meinen Gefühlen und meinem Gedankenkarussell freien Lauf lassen, weinen, Trost empfangen und auch Trost schenken, meine Erinnerungen teilen, sprechen, schweigen und irgendwann konnte ich auch wieder lachen. Ich fühlte mich verstanden und gut aufgehoben. Frau Schilling hat uns bei jedem Treffen angeleitet und geholfen, ein spezielles Trauerthema aufzuarbeiten. Ich habe viel gelernt – über mich und meinen Trauerverlauf.
Häufig hat unsere Runde deutlich länger zusammengesessen, als ursprünglich angedacht war – weil wir uns einfach nicht trennen wollten. Bald wurden wir uns so vertraut, als würden wir uns seit Jahren kennen. Heute fühlen wir uns freundschaftlich verbunden, sind in Kontakt und treffen uns privat.
In meiner Trauer begleitet zu werden, durch unsere Trauerbegleitung Frau Schilling und die Trauergruppe, hat mich durch dieses schwere Jahr getragen. Die Erfahrung, nicht allein zu sein mit meinem Schmerz und meinen Gedanken hat mir Trost gegeben und mir geholfen, den Tod meines Kindes zu akzeptieren, Leben wieder zuzulassen und mich zurechtzufinden in diesem fremden und ungewollten Leben ohne meinen Sohn. Für diese Hilfe ist Maren Loewe sehr dankbar.
Fotos: privat